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Durch meine umfassenden Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen, erkannte ich Chancen, durch Kampfkunst-pädagogik positiv auf Kinder einwirken zu können. Gerade hier existiert ein immenses Potential, da traditionelle Kampfkünste den Denk- und Handlungsweisen von Kindern wichtige Impulse geben und durch gezielten Aggressionsabbau, zusammen mit Wertevermittlung, die Stärkung eines gesunden und ausgeglichenen Selbstbewusstseins bewirken. Dazu kommt, dass dieser Ansatz kindlichen Bedürfnissen entspricht.
Aus diesem Grunde entstand 2003 die Kampfkunstpädagogik. Hier versuche ich meine Erfahrungen als Lehrer der Fachschule für Sozialpädagogik und als Kampfkunstlehrer, in einem stetig fortschreitenden Prozess in eine wirkungsvolle Symbiose zu bringen. Seit einigen Jahren gebe ich Workshops und Unterricht an Schulen, Kindergärten und Bildungsmessen (z.B.: Didacta), sowie berufliche Weiterbildungen, in die Methoden der Kampfkunstpädagogik.
Das Besondere an unserem Kinder Kung Fu: Die Trainingsmethode
Das Redboat Training ist zugleich eine Übung des täglichen Lebens. In einem geschützten und verlässlichen Umfeld erwirbt das Kind spielerisch körperliche Kompetenzen und Strategien, die in den Alltag übertragen werden. Kung Fu ist ein hervorragendes Medium, um Kinder zu erreichen.
Beim Kung Fu wird nicht gegeneinander, sondern miteinander trainiert!
Nur im Umgang miteinander können die verschiedenen Lehrinhalte erfasst und behalten werden. Der Trainingspartner hilft die eigene Technik zu verbessern. Dadurch entsteht ein Miteinander und kein Gegeneinander. Das Wetteifern mit anderen ist ein für die Kinder wichtiger, aus Kampfkünsten nicht wegzudenkender, Trainingsinhalt.
Fast alle Kinder fangen eine Kampfkunst aus einem sehr einfachen Grund an: Sie wollen sich wehren können und versprechen sich durch das Üben von Kung Fu unbesiegbar zu werden. Filmhelden, wie Bruce Lee oder Jackie Chan sind Idole denen nachgeeifert wird.
Viele Eltern und Kinder kommen daher oft mit einem völlig falschen Bild über eine Kampfkunst ins Dojo. Diesem, von Medien und der Öffentlichkeit verfälschten Bild, möchte ich mit meiner Arbeit entgegenwirken.
Eine wichtige Lektion: Regeln anerkennen
Einige Kinder haben anfangs Schwierigkeiten mit dem Anerkennen von Regeln und festen Verhaltensritualen. Deshalb entwerfen wir zusammen eine Reihe von Regeln an die sich jede/r halten muss. Die Vorgaben meinerseits halten sich in Grenzen, um die Kinder selbständig über Sinn- oder Unsinn gemachter Vorschläge entscheiden zu lassen. Wichtig bei der Formulierung ist es den Wortlaut der Kinder zu übernehmen.
Durch die Tatsache, dass die Regeln von den Kindern selbst eingebracht werden, können sie sich mit diesen identifizieren. Es zeigte sich, dass die Kinder auch neuen Schüler/innen "ihre" Regeln erklären - und diese auch durchsetzen.